Dienstag, 22. Januar 2013

Weg mit den Staatskirchen!

Noch immer glauben die meisten Menschen, die Kirchen würden alles mit Spendengelder und Kirchensteuereinnahmen finanzieren - seien großzügig und sozial.

Dem ist leider nicht so.
Kirche ist ein verlogener Haufen, der eine Mauer des Schweigens um sich gezogen hat, wenn es um Kindesmissbrauch, Finanzen und Unterdrückung von Arbeitnehmerrechten geht.

Im Mittelalter haben die Kirchen (neben dem Hochadel) fast alle Besitztümer unter sich aufgeteilt.
Anfangs war Kirchenbesitz (Ländereien, Immobilien) zu 100% der katholischen Kirche und dem Vatikan unterstellt, nach der Reformationen, nach dem blutigen Krieg 1618 – 1648 nahmen sich dann die Protestanten ihren Anteil.

Kirchenschätze, das war im allgemeinen Raubgut aus den Ritterkreuzzügen um 1000 n. Chr.
Das gnadenlose Ausplündern von (zwangs) missionierten Christen, die ein Großteil ihrer Ernten und den Zehnten des Einkommen an die Kirchen abzugeben hatten, bereitete den Pfaffen ein bequemes Leben in Saus und Braus.
Wer nicht zahlen wollte, oder zu wenig hergab, der wurde mit dem „schlechten Gewissen“ bedroht = Ablasshandel. (Fegefeuer, Hölle) Wer sich nicht einschüchtern ließ, der wurde verfolgt oder als „vogelfrei“ abgestempelt. (Vogelfrei = man darf den Menschen ungestraft umbringen)

Am 25. Februar 1803 enteignete die Reichsdeputation in Regensburg die alte Reichskirche mit ihrem enormen Besitz. Mit diesen Immobilien wurden die weltlichen Fürsten für jene Gebiete entschädigt, die sie an Napoleon hatten abtreten müssen. Im Gegenzug bekommen seither die Kirchen für ihre Vermögensverluste jährliche Zahlungen aus der Staatskasse.

Seit 200 Jahren hat sich daran nichts geändert. Das Kaiserreich hat gezahlt, die Weimarer Republik hat gezahlt, Hitler hat gezahlt und die Bundesrepublik zahlt immer noch.

Das Grundgesetz sieht zwar vor, dass diese Zahlungen ein Ende haben müssen, eine Frisst wurde jedoch nicht benannt.

Ca. 500 Millionen Euro öffentliche Steuergelder (unsere Gelder) zahlt der Staat (wir alle) an Personalkosten für Geistliche im gehobenem Dienst aus. Davon ausgeschlossen der kleine Dorfpfarrer, der aber seine Umzüge bezahlt bekommt, und keine Miete zahlen muss.

Doch damit nicht genug.

Der Staat nimmt jährlich fast 11 Mrd. Euro an Kirchensteuer ein, die er zu ca. 95% an die Kirchen weitergibt. Der Rest bleibt unter „Bearbeitungsgebühr“ hängen.
Mit diesen Geldern werden u.a. Luxusreisen in die 3. Welt finanziert, wo man sich an der Armut direkt vor Ort aufgeilen kann. Es werden diverse Erholungsprogramme und Fortbildungskurse angeboten, und zusätzlich gibt es feudale Spesensätze. Übernachtungen in Hotels, Vollverpflegung, Fahrtkosten, Reiseführungen etc. – da kommt schon einiges Zusammen.
Dann die vielen feudalen Feierlichkeiten auf interner kirchlicher Ebene, - bis hin zu Luxuseinrichtungen in den Verwaltungsbüros, und zu modernen Fuhrparks.

Aber auch hier ist noch nicht Ende im Gelände.

Der Staat (wir alle) schiebt diesem scheinheiligen Gesindel weitere 15 Mrd. Euro plus X in den Rachen.
Im Durchschnitt mit bis zu 90% beteiligt sich der Staat (Kommunen) an den Kosten für kirchliche Kindergärten und Krankenhäuser, Diakonie und Caritas, an der Ausbildung (Uni) zum Theologen, am Religionsunterricht in den Schulen, Militär-Polizei-Gefängnisseelsorge, Pensionen, kirchliche Medienanstalten.
Auch gibt es Zuschüsse für die Denkmalpflege und kirchliche Hilfswerke.

Im Klartext, die ach so sozial eingestellte Kirche lässt sich den Großteil ihrer zwielichtigen Angebote von uns allen bezahlen.

Auf der Mogelpackung steht Kirche draus, und Staat ist drin.

Man nehme die Armentafeln, wo Pfaffen gerne das Rampenlicht der Öffentlichkeit suchen und sich für ihr Organisationstalent (Beziehungspflege) feiern lassen. Wer aber macht denn wirklich was Konkretes? Richtig, die vielen Ehrenamtlichen, und die Spender.

Geht man zu den Kirchenvertretern hin, und bittet um Unterstützung für eine Erwerbsloseninitiative, wo sich arbeitslose Menschen treffen und austauschen können, dann bekommt man zur Antwort „Wir helfen gerne, aber es darf der Kirche kein Geld kosten“. So geschehen vor Jahren im Dekanatsbereich Büdingen-Nidda-Schotten. (Mittelhessen)

Braucht man anderweitige Hilfen, z.B. weil man Ärger mit Behörden hat, dann wird einem von der Diakonie ein Leitfaden für Arbeitslose in die Hand gedrückt = Hilfe zur Selbsthilfe.

Geht es um Wohnungssuche, um Umzüge, Angst vor Zwangsräumungen,- dann hilft zwar der ein oder andere Kirchenvertreter wenn man Glück hat, aber erst nachdem man wochenlang um Hilfe gebettelt hat.

Ein kleines Lichtlein haben wir dieser Tage sehen dürfen. Viele Hauptamtliche werden im Namen der Kirche ausgebeutet und haben keinerlei Rechte im Arbeitsleben. Dieser menschenverachtenden Diktatur hat das Bundesverfassungsgericht einen Riegel vorgeschoben, und den Arbeitern das Streikrecht zuerkannt. Vermutlich aber kennt die vom Teufel besessene Kirche genug Mittel und Wege, wie man diese Menschenrechte umgehen kann.

Apropos „Arbeitsplätze“ – fragt man bei den Kirchen wegen Arbeit an, dann wird man als Durchschnittsbürger abgewimmelt, weil Kirche auch dafür kein Geld habe. Komisch nur, all die Verwandten und Freunde von Pfaffen und Kirchenfunktionären kommen rasch unter, mit oft gut bezahlten Jobs.

In den meisten anderen Ländern der Welt leben die Kirchen ausschließlich von freiwilligen Spenden, und von Kirchensteuern, die sie selber eintreiben müssen. Sind die Pfaffen gut und setzt sich die Kirche für ihre Gläubigen ein, dann kommt genug Geld rein,- sind sie schlecht, dann haben sie Pech gehabt.
Vielleicht hilft ja dann ein Gebet, sofern aufrichtig und ehrlich gemeint.
Die Schattenseiten dabei, es gibt die Kirche für Reiche und die für Arme. (So unlängst gesehen bei einem TV Bericht über Mexiko)

FORDERUNGEN:

Wir wollen, dass der Staat die Kirchen in die Unabhängigkeit entlässt!
Weg mit den Staatskirchen!

Die Kirchen (Dienstleistungsunternehmen) sollen selber sehen wie sie über die Runden kommen.

Wer daran glaubt, das Gott ihm helfen würde,- der braucht nicht das öffentliche Steuergeld von Menschen, die mit den christlichen Kirchen nichts am Hut haben.


Der friedliche Sozialrevolutionär Jesus Christus (ein Mensch und kein Gott), der auf einem Esel geritten kam, gratis seine Reden hielt, und sich mutig mit derartigen Pfaffen anlegte, wie wir sie hier vorfinden, der würde sich im Grabe rumdrehen, wenn er sehen würde,- wie sein Wirken für Märchenerzählungen und Aberglauben missbraucht wird.

Menschenrechtler: R. Schmidt
08.12.2012

 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen