Montag, 10. Mai 2010

Insolvenzverwalter Aasgeier

http://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2010/panoramainsolvenz100.html

Firmenpleiten: Wie Insolvenzverwalter Millionen abzocken

Die Aufregung war groß: Im Jahr 2007 ging die Bohlen und Doyen Bau und Service GmbH in Wiesmoor bei Bremen mit rund 2.000 Mitarbeitern in die Insolvenz. Doch schon nach kurzer Zeit wurde ein Investor gefunden, unter neuem Namen konnte die Firma weitergeführt werden. Alles nochmal gut gegangen, könnte man denken.

Doch jetzt, knapp drei Jahre später, geraten der Insolvenzverwalter und ein ehemaliger Betriebsrat in die Schlagzeilen. Sie sollen sich im Zuge der Insolvenz übermäßig bereichert haben. Allein der Insolvenzverwalter kassierte für drei Monate Arbeit gut 14 Millionen Euro – diese Summe war offenbar viel zu hoch. Ein Gutachten, das Panorama vorliegt, besagt, die Rechnung des Insolvenzverwalters sei "rechtswidrig, irreführend und in sich widersprüchlich". Es hätte ihm nur ein Bruchteil zugestanden. Doch die Kontrollinstanzen versagten. Das zuständige Amtsgericht winkte den Fall durch, der zur Kontrolle eingesetzte Gläubigerausschuss kassierte sogar mit.

Experten fordern schon lange, die Zahl der Insolvenzgerichte zu begrenzen. Nur so könne verhindert werden, dass hochprofessionelle Insolvenzverwalter auf völlig überforderte Gerichte treffen. Ein entsprechendes Gesetz gibt es bereits seit zehn Jahren, doch viele Bundesländer ignorieren es einfach oder setzen es mangelhaft um. Panorama zeigt, wie überforderte Gerichte Insolvenzberatern das Abkassieren leicht machen.

Kommentar des Menschenrechtler Roland Schmidt:

In vielen Firmen gehört es zur Selbstverständlichkeit (leider), dass Gewerkschafter sich haben von den Bonzen kaufen lassen. Betriebsräte versuchen ihren Ar... zu retten, um fast jeden Preis. Selbst Gewerkschaftsfunktionäre stecken vielfach mit den Bonzen unter einer Decke. (Siehe Franz Steinkühler, vom Gewerkschaftsführer zum Börsenspekulant und Unternehmerfreund) Nur wenn man bestechliche Gewerkschaften hat, kann man Sklavenlöhne (Ein-Euro-Jobs) politisch durchboxen,- das Mitbestimmungsrecht der Arbeitnehmer aushebeln, und verbindliche Flächentarifverträge vernichten. Unternehmer treten einfach aus den Verbänden aus, und schon haben sie Narrenfreiheit.
Aasgeier wie Manager und Spekulanten, oder Pleitegeier wie Insolvenzverwalter - verdienen sich letztlich noch eine goldene Nase. Während der fleissige und ehrliche Arbeiter auf der Strecke bleibt, alleine gelassen - reiben sich diese Herrschaften (in grosser Zahl Mitglieder von CDU, CSU, FDP, SPD, Bündnis90-Grüne - von Beruf Lehrer, Jurist, Theologe) genüsslich die Hände. Von wegen Richter seien überfordert. Götter in schwarz sind das, die frei nach dem Motto handeln: "Die Grossen lassen wir laufen, und die Kleinen hängen wir!" Man braucht sich nur die verschleppten Wirtschaftsprozesse auf der einen Seite ansehen, und den privaten Wohlstand derer, die für Recht und Ordnung sorgen sollen. Stichwort "Rotaryclub". Gleich und gleich gesellt sich gern,- ergaunerte Gelder zu einem kleinen Teil für wohltätige Zwecke spenden.
Insolvenzverwalter laden zum Insolvenzball ein, bei Champagner und Kaviar. Wenn schon, denn schon.
Ein Ende ist nicht abzusehen, solange die Menschen sich alles gefallen lassen.
7.5.2010

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