Lügen und Betrügen im Bildungswesen
Schüler und grosse Teile der Öffentlichkeit fragen sich immer mehr, wo leben wir eigentlich, wenn nicht mehr die tatsächlich erbrachte Leistung in den deutschen Bildungsstätten bewertet wird, sondern willkürlich frei nach Schnauze. (?)
Nach aussen hin gibt sich Deutschland gerne als seriös, mit Lehrerkonferenz, wo mehrere Pädagogen über Schulnoten diskutieren, unter Hinzuziehung von benoteten Arbeiten, die sich während eines Schuljahres angesammelt haben.
An den Universitäten würde darüber hinaus ein Gremium prüfen, dass die dort abgelieferten Arbeiten (u.a. Doktorarbeiten) den wissenschaftlichen Richtlinien von Ehre und Ethik stand halten.
Gerade in der heutigen Zeit, wo heraus kommt, dass Politiker ihren Doktortitel durch Schwindelei erhalten haben (sie haben Textpassagen fremder Autoren in ihre Arbeiten eingebaut und diese als eigenes geistiges Gedankengut den Prüfungskommissionen vorgelegt), erinnert sich der ein oder andere an die früheste Schulzeit. War nicht schon damals was in den Hauptschulen, Mittelschulen und Gymnasien gewesen? Sind damals nicht die Ärzte- Politiker- Unternehmer- Juristen- und Theologenkinder besser benotet worden, als wie die Arbeiterkinder?
In Hessen (Gesamtschule Gedern, CDU Schulrektor Wilfried Molz) beschwerte sich ein Vater darüber, weil seine Tochter im Fach Deutsch bei den schriftlichen Arbeiten auf die Note 2 kam, im Zeugnis dann aber eine 4 stand. Die Begründung seinerzeit: „Die Benotung liegt im freien Ermessen der Lehrerschaft. Da ihre Tochter kaum den Mund aufbekommt, und mündlich auf 5 steht, hat sie eine 4 bekommen.“ Daraufhin tätigte der erboste Vater einen Schriftsatz an die Deutsch- und Klassenlehrerin, mit dem Tenor „Wenn sie sexuelle Probleme habe, dann rücken Sie diese im heimischen Ehebett wieder gerade, und lassen Sie nicht ihren persönlichen Frust an Schüler ab.“ Dies hatte eine Anzeige wegen angeblicher Beleidigung zur Folge, dankend angenommen vom Amtsgericht Büdingen, mit einem Urteil von 5 Tagessätzen zu je 20 Euro. So geschehen vor ca. 10 Jahren.
In Winnenden und in Erfurt, und weltweit in vielen anderen Schulen, kam es immer wieder zu schlimmen Amokläufen. Vielfach spielen eben vermeintliche bezw. tatsächliche Schlechterbenotungen eine gewichtige Rolle. Beschwerden werden oberlehrerhaft und selbstgerecht abgewürgt, unter Androhung von Strafen, sodass der ein oder andere den Suizid wählt, oder zum Rambo wird.
Schulnoten und Titel, das bekommt man von den eigenen Eltern schon gesagt, entscheiden darüber, ob man später einen guten Job bekommt wo man viel Geld verdienen kann, oder als Besenkehrer auf dem Bauhof endet.
Studenten und ehemalig Studierte vertreten auch oft die Meinung; man kann, wenn man will, nach Abgabe der Arbeiten, feststellen, ob ein Student bei seiner Arbeit abgeschrieben hat oder nicht. Auffällig sei dabei, es werde besonders scharf bei Leuten geprüft die der Mittel- und Arbeiterschicht entstammen, und bei den anderen gehe man lasch bis oberflächlich an die Prüfung.
Spötter meinen gar, an manchem Examen fehlt nur noch das Euroabzeichen mit Preisangabe.
Wie kann man sich dagegen wehren?
Zum einen durch den üblichen vorgegebenen Beschwerdeweg, wo im Allgemeinen eine Krähe der anderen kein Auge aushackt;- zum anderen aber durch Veröffentlichung. Dabei ist wichtig, dass man alle Behauptungen belegen kann;- oder man von Vermutungen aufgrund von Ungereimtheiten berichtet. Nur so bleibt das Recht auf Meinungsfreiheit gewahrt.
Menschenrechtler: Roland Schmidt; 12.04.2011
http://www.abendblatt.de/politik/article1853889/Die-Jagd-nach-abgekupferten-Doktorarbeiten-geht-weiter.html